Was ist CSR ISO 26000

Was ist CSR ISO 26000 Nachhaltigkeitsmanagement – Definition, Nutzen & Pflicht

CSR (Corporate Social Responsibility) nach ISO 26000 verpflichtet Unternehmen dazu, Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft zu übernehmen. In einer globalen Wirtschaft, die zunehmend von sozialen und Umweltfragen geprägt ist, hat Corporate Social Responsibility (CSR) eine zentrale Rolle in der Unternehmensführung eingenommen. In diesem Zusammenhang bezieht sich das Nachhaltigkeitsmanagement auf einen international anerkannten Standard. Dieser bietet Unternehmen Richtlinien, Empfehlungen und bewährte Verfahren, um ihre soziale Verantwortung zu definieren, zu implementieren und zu überwachen. Die ISO 26000 stellt die Bedeutung der Anerkennung und Übernahme von Verantwortung seitens der Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt heraus. Zudem betont sie die Notwendigkeit, ethische Prinzipien in ihre Betriebsabläufe zu integrieren.

Sie umfasst eine Vielzahl von Themen. Darunter Menschenrechte, Arbeitspraktiken, Umweltfragen, fairen Wettbewerb, Verbraucherfragen, gesellschaftliches Engagement und die Achtung von Interessen der Stakeholder. Die ISO 26000 dient damit als ein wegweisendes Instrument für Organisationen, die sich verpflichtet haben, ihre soziale Verantwortung zu stärken und ihre Geschäftspraktiken in Einklang mit globalen Nachhaltigkeitszielen zu bringen. Auf dieser Seite schauen wir uns das Nachhaltigkeitsmanagement noch einmal genauer an und klären Fragen zur Definition, Nutzen und der Pflicht zur Umsetzung von CSR.


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Wie ist die Definition von CSR bzw. Nachhaltigkeitsmanagement?

CSR Management oder Nachhaltigkeitsmanagement bezieht sich auf den systematischen Prozess, mit dem Unternehmen ihre wirtschaftlichen Aktivitäten mit sozialen und ökologischen Belangen in Einklang bringen. Dies umfasst die Integration von nachhaltigen Praktiken in die Unternehmensstrategie. Somit wird eine langfristige Wertschöpfung für das Unternehmen und die Gesellschaft gewährleistet.

Das Nationale CSR Forum in Deutschland, welches das Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Bereich Corporate Social Responsibility berät sowie Empfehlungen abgibt, bezeichnet CSR in Anlehnung an die oben genannte Definition als „die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung durch Unternehmen über gesetzliche Anforderungen hinaus.“ CSR steht schließlich für eine nachhaltige Unternehmensführung im Kerngeschäft, die in der Geschäftsstrategie des Unternehmens verankert ist. Betrachtet man diese Definition der Europäischen Gemeinschaft sind die drei Hauptkriterien deutlich:

  • der freiwillige Charakter des Engagements ebenso wie
  • das Aufeinandertreffen von sozialen sowie ökologischen Belangen und
  • zudem die Wichtigkeit der verschiedenen Anspruchsgruppen des Unternehmens

Was gehört alles zur Corporate Social Responsibility?

Corporate Social Responsibility (CSR) umfasst verschiedene gesellschaftliche Aspekte und Aktivitäten, die ein Unternehmen in seine Geschäftspraktiken und -entscheidungen integrieren kann, um soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen. Zu den wichtigsten Bereichen, die zur CSR gehören, gehören:

  • Umweltverantwortung: Die Verpflichtung, umweltfreundliche Praktiken zu fördern und umweltschädliche Auswirkungen zu minimieren, z. B. durch Energieeffizienz, Abfallreduzierung, erneuerbare Energien und nachhaltige Beschaffung.
  • Soziales Engagement: Die Förderung des Wohlergehens der Gemeinschaft und der Gesellschaft im Allgemeinen durch Maßnahmen. Hierzu zählen die soziale Investitionen, Philanthropie, Unterstützung lokaler Gemeinschaften, Bildungsinitiativen, Förderung von Vielfalt und Chancengleichheit sowie Unterstützung von Mitarbeiterengagement und Freiwilligenarbeit.
  • Wirtschaftliche Verantwortung: Die Verpflichtung, ethische Geschäftspraktiken durch CSR zu fördern, faire Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, menschenwürdige Arbeitsplätze zu schaffen, die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften zu gewährleisten und transparente Geschäftsabläufe zu fördern.
  • Stakeholder-Management: Die Berücksichtigung und Einbindung von Interessengruppen wie Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter, Aktionäre und die lokale Gemeinschaft. Um deren Bedürfnisse und Erwartungen zu verstehen und zu erfüllen.
  • Ethik und Integrität: Die Förderung von ethischen Geschäftspraktiken, die Einhaltung von Standards und Richtlinien, die Vermeidung von Konflikten und Korruption sowie die Förderung einer transparenten und verantwortungsbewussten Unternehmensführung.

CSR ist somit ein ganzheitlicher Ansatz, die Unternehmen dazu engagieren, positive gesellschaftliche Beiträge zur Gesellschaft und Umwelt zu leisten. Durch die Integration von CSR in ihre Geschäftspraktiken können Unternehmen dazu beitragen, langfristigen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Nutzen zu schaffen. Gleichzeitig wird auch das Vertrauen und die Loyalität ihrer Kunden und Stakeholder gestärkt.

Welchen Nutzen hat CSR für Ihr Unternehmen?

Corporate Social Responsibility (CSR) spielt eine immer wichtigere Rolle in der heutigen Geschäftswelt, da Unternehmen zunehmend erkennen, dass die Integration sozialer und Umweltbelange in ihre Geschäftspraktiken nicht nur moralisch notwendig ist, sondern auch zahlreiche wirtschaftliche Vorteile bietet. Durch das proaktive handeln und die Übernahme von Verantwortung können Unternehmen ihr Image und ihre Markenreputation stärken. Dies erleichtert wiederum die Kundenbindung und die Gewinnung neuer Kunden. Zudem trägt CSR zur Steigerung der Mitarbeiterbindung und Motivation bei. Da Mitarbeiter sich mit einem Unternehmen identifizieren, das soziale Verantwortung übernimmt und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leistet.

Darüber hinaus hilft CSR Unternehmen, Risiken zu mindern, indem sie frühzeitig auf sich ändernde Umweltstandards und gesetzliche Vorschriften reagieren. Die Integration nachhaltiger Praktiken fördert auch die Innovation, da Unternehmen durch die Entwicklung umweltfreundlicher und effizienterer Prozesse sowohl Kosten senken als auch neue Marktchancen erschließen können. Langfristig trägt CSR dazu bei, die natürlichen Ressourcen zu schützen und das ökologische Gleichgewicht zu erhalten. Dies führt letztendlich zu einem stabileren und nachhaltigeren Wirtschaftsumfeld. Insgesamt können Unternehmen, die CSR in ihre Unternehmenskultur integrieren, langfristig eine starke Position auf dem Markt sichern. Somit üben sie einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft und die Umwelt aus.


Ist die Umsetzung des Nachhaltigkeitsmanagements Pflicht?

Die Umsetzung von CSR (Corporate Social Responsibility) ist in den meisten Ländern der Welt keine rechtliche Pflicht. Es handelt sich in der Regel um eine freiwillige Initiative von Unternehmen, um über die gesetzlichen Vorschriften hinaus soziale und Umweltverantwortung zu übernehmen. Die Implementierung von CSR kann jedoch durch spezifische Branchenstandards, Kundenanforderungen, Investoreninteressen oder das öffentliche Ansehen beeinflusst werden. In einigen Ländern gibt es möglicherweise spezifische gesetzliche Bestimmungen oder Regelungen, die sich auf bestimmte Aspekte von CSR beziehen. Hierzu zählen beispielsweise Umweltauflagen, Arbeitsstandards oder Transparenz in der Berichterstattung. Dennoch bleibt die CSR in den meisten Fällen eine freiwillige Initiative. Die CSR-Aktivitäten werden von den Unternehmen auf Grundlage ihrer eigenen Werte und Ziele übernommen.

Die Umsetzung von CSR kann sowohl intern als auch extern vielfältige unternehmerische Vorteile mit sich bringen. Daher wird CSR zunehmend als wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie angesehen. Denn es trägt zur langfristigen Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit bei. Dies tut es, indem es das Ansehen und die Glaubwürdigkeit des Unternehmens stärkt, die Mitarbeiterbindung und -motivation erhöht, Risiken minimiert und neue Geschäftsmöglichkeiten schafft.


Wie implementiere ich CSR im Unternehmen?

Die Implementierung von Corporate Social Responsibility (CSR) in einem Unternehmen erfordert einen strukturierten und strategischen Ansatz. Hier sind einige Schritte, die Ihnen helfen können, CSR in Ihrem Unternehmen erfolgreich zu implementieren:

  • CSR-Strategie entwickeln: Definieren Sie klare Ziele und Werte, die mit Ihrer Unternehmensmission und -vision in Einklang stehen. Berücksichtigen Sie dabei die Erwartungen und Bedürfnisse Ihrer Stakeholder.
  • Integration von CSR in die Unternehmenskultur: Fördern Sie ein Bewusstsein und eine positive Einstellung dazu in der gesamten Organisation, indem Sie Schulungen, Workshops und Mitarbeiterbeteiligungsprogramme anbieten.
  • Stakeholder-Engagement: Identifizieren und engagieren Sie sich mit Ihren relevanten Interessengruppen, wie z.B. Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten, lokalen Gemeinschaften und NGOs, um deren Perspektiven zu verstehen und sie in Ihre CSR-Initiativen einzubeziehen.
  • Festlegung konkreter Maßnahmen: Identifizieren Sie konkrete Handlungsbereiche, in denen Ihr Unternehmen einen positiven Einfluss haben kann, z.B. Umweltschutz, soziale Verantwortung, ethisches Geschäftsverhalten oder Philanthropie.
  • Implementierung von Richtlinien und Standards: Entwickeln Sie klare Richtlinien und Standards, die die Umsetzung von CSR-Initiativen regeln, und integrieren Sie diese in Ihre betrieblichen Prozesse und Arbeitsabläufe.
  • Messung und Berichterstattung: Legen Sie geeignete Leistungskennzahlen (KPIs) fest, um den Fortschritt und die Auswirkungen Ihrer CSR-Initiativen zu messen. Erstellen Sie regelmäßig Nachhaltigkeitsberichte, um Ihre Leistungen transparent zu kommunizieren.
  • Kontinuierliche Verbesserung: Überprüfen und aktualisieren Sie regelmäßig Ihre CSR-Strategie und -Initiativen. So stellen Sie sicher, dass sie den sich ändernden Anforderungen und Erwartungen Ihrer Stakeholder und der Gesellschaft insgesamt gerecht werden.

Die Implementierung von CSR erfordert ein langfristiges Engagement und eine ganzheitliche Perspektive, die sich auf die Schaffung von langfristigem Mehrwert für das Unternehmen und die Gesellschaft konzentriert. Es ist wichtig, dass CSR als integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie und -kultur betrachtet wird und nicht als isolierte Initiative.

Welche Rolle spielt der CSR Manager bei der Implementierung?

Der CSR-Manager spielt eine zentrale Rolle bei der Implementierung von Corporate Social Responsibility in einem Unternehmen. Seine Hauptverantwortung liegt darin, sicherzustellen, dass die CSR-Strategien und -Initiativen des Unternehmens erfolgreich entwickelt, umgesetzt und überwacht werden. Dazu gehört die Entwicklung einer umfassenden CSR-Strategie, die auf die Werte und Ziele des Unternehmens abgestimmt ist. Gleichzeitig soll sie auch die Bedürfnisse und Erwartungen der Stakeholder berücksichtigen.

Der CSR-Manager arbeitet dabei eng mit verschiedenen Abteilungen wie dem Management, der Personalabteilung, der Geschäftsentwicklung und dem Marketing zusammen. So ist sichergestellt, dass CSR in alle Aspekte des Unternehmens integriert wird. Er identifiziert Bereiche, in denen das Unternehmen seine soziale und ökologische Leistung verbessern kann. Zudem entwickelt er konkrete Maßnahmenpläne zur Umsetzung dieser Verbesserungen. Dazu gehört auch die Überwachung der Einhaltung von Standards und Richtlinien im Zusammenhang mit CSR sowie die Implementierung von Maßnahmen zur Risikominimierung und Krisenbewältigung. Weitere Informationen zum CSR Manager erhalten Sie hier.


Welche Nomen und Standards gibt es?

Verschiedene CSR Normen und Standards dienen als wichtige Leitfäden für Unternehmen im Bereich der Corporate Social Responsibility, da sie klare Anforderungen und Leitlinien festlegen. Das Global Reporting Initiative (GRI) bietet einen umfassenden Rahmen für die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten. Zudem legt es Standards für die Offenlegung von Nachhaltigkeitsleistungen und -auswirkungen fest. Die ISO 26000 ist eine internationale Norm, die Richtlinien für soziale Verantwortung bereitstellt und Unternehmen unterstützt, sozial verantwortliche Praktiken in ihre Geschäftsabläufe zu integrieren. Hier erhalten Sie noch mehr Informationen zur ISO 26000.

Der United Nations Global Compact (UNGC) fordert Unternehmen auf, sich zu universellen Prinzipien in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung zu verpflichten. SA8000 gewährleistet soziale Verantwortung und faire Arbeitsbedingungen am Arbeitsplatz. Das Carbon Disclosure Project (CDP) hilft Unternehmen dabei, ihre Umweltauswirkungen zu messen, zu managen und zu berichten, was zu einer besseren Umweltleistung und einem verantwortungsvolleren Umgang mit Klimarisiken und -chancen führt. Diese Normen und Standards spielen somit eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der CSR Praktiken und der Erfüllung von gesellschaftlichen und ökologischen Verantwortlichkeiten. Dies tun sie, indem sie klare Anleitungen und Rahmenbedingungen für Unternehmen bereitstellen.

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